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Grenzenlose Möglichkeiten mit TYPO3

TYPO3: Content Management für alle – auch für Dich!

Internetseiten bestehen in den meisten Fällen aus einer Sammlung von HTML-Dokumenten. HTML steht hier für Hypertext Markup Language. HTML ist Anfang der 90er-Jahre entstanden, um Informationen und Texte strukturiert übermitteln zu können. Vereinfach gesagt sorgt HTML dafür, die Struktur eines Textes zu beschreiben.

HTML ist aber nicht als eine Menschen-lesbare Sprache gedacht. HTML wird von Browsern interpretiert und in eine Menschen-lesbare Form gebracht. Nicht jeder Mensch weiß, dass ein Text, der von <strong> und </strong> umschlossen ist, besonders wichtig ist. Aber ein fett-gedruckter Text wird automatisch als wichtiger wahrgenommen.

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Lange Rede, kurzer Sinn: HTML ist für Maschinen gemacht, die Formatierung eines Textes jedoch für Menschen.


Sprungmarken:

Web-Entwickler und Programmierer kennen meist die Syntax von HTML und können so einfach HTML-Dokumente schreiben, die dem Nutzer später im Browser als formatierte Webseite angezeigt werden. Inhalte werden im Internet aber oft nicht nur von Web-Entwicklern geschrieben, sondern auch von „normalen“ Menschen, die mit HTML vielleicht nicht so viel anfangen können. Immer dann kommt ein Content Management System zum Einsatz.

Was ist ein Content Management System?

Ein Content Management System oder kurz CMS, zu Deutsch Inhalts-Verwaltungs-System, bietet seinem Nutzer die Möglichkeit, Inhalte einfach und strukturiert einzupflegen. Meistens erfolgt die Auszeichnung – also die Definition von wichtigeren Inhalten, Tabellen, Zitaten etc. – auf ähnlich einfache Weise wie in Desktop-Programmen wie MS- oder Open-Office. So können auch Menschen, die HTML nicht „sprechen“, Internetseiten pflegen und mit Inhalten füttern.

Ein CMS ist also eine Schnittstelle zwischen Menschen-lesbarem Text und Maschinen-lesbarem Text wie HTML.

Die Wahl des richtigen CMS

So wie es verschiedene Arten von Webseiten gibt, gibt es auch viele verschiedene Content Management Systeme. Zum einen gibt es viele spezialisierte Systeme wie zum Beispiel WordPress, welches sich vornehmlich auf Blogs konzentriert. Zum anderen gibt es aber auch Systeme, die sich nicht spezialisieren, sondern dem Nutzer die Möglichkeit bieten, jede Art von Webseiten zu erstellen.

  • Der Nachteil ist hier jedoch, dass solche Systeme meist wesentlich komplexer sind als ein spezialisiertes System.
  • Der klare Vorteil ist jedoch, dass man nicht auf eine bestimmte Art von Inhalten eingeschränkt ist, sondern die Webseite relativ frei pflegen kann.

Eine wichtige Faustregel bei der Wahl des richtigen CMS:

je komplexer die Webseite, desto komplexer muss auch das System sein.

Wenn Deine Webseite zum Beispiel nur von dir selbst gepflegt werden soll und nur aus einer Hand voll Unterseiten bestehen soll, reicht schon ein sehr kleines System wie CMS2day. Je komplizierter Deine Webseite ist, desto komplizierter wird wahrscheinlich auch das System werden.

TYPO3

Eines der komplexesten Content Management Systeme ist TYPO3. In TYPO3 stehen dem Entwickler fast alle Möglichkeiten offen.

  • Einziger Nachteil: es ist relativ kompliziert, TYPO3 einzurichten. Ohne Programmier-Kenntnisse ist die Einrichtung nicht möglich.
  • Aber: Einmal richtig eingerichtet, nimmt TYPO3 Dir fast die gesamte Arbeit ab und es kann komplett ohne Programmier-Kenntnisse jede beliebige Art von Inhalten eingepflegt werden.

Ich als Web-Entwickler nutze für Internetseiten, die meine Kunden selbst pflegen wollen, fast immer TYPO3. Ich schneide die Installation genau auf die Internetseite zu und der Wartungsaufwand für den Kunden ist hinterher minimal.

Redakteure, Nutzer, Admins, Autoren?

Mit der flexiblen Rechteverwaltung können in TYPO3 beliebige Nutzer-Gruppen erstellt werden, die jeweils verschiedene Rechte haben und verschiedene Bereiche der Webseite bearbeiten können. Hier lässt sich alles bis ins kleinste Detail definieren.

TYPO3: Nutzer anlegen und verwalten (Videolänge: 10:30 Minuten)

  • So kann man zum Beispiel mit TYPO3 auf einer Schulwebseite Bereiche definieren, die auch Schüler in einer AG bearbeiten können.
  • Ein anderes Beispiel wären News-Redakteure, die nur News-Artikel schreiben können, aber nicht die restlichen Seiten modifizieren können. Die Zusammenarbeit in großen Teams wird dadurch problemlos möglich.

Tolles Zusatzfeature: alle Änderungen lassen sich zurückverfolgen und rückgängig machen, auch noch Wochen später. So können versehentliche Änderungen schnell repariert werden.

Grenzenlose Möglichkeiten

Ein weiterer Vorteil an TYPO3: es ist eines der meistgenutzten Content Management Systeme auf dem Markt. So viele Webseiten werden mit TYPO3 betrieben, dass Fehler sehr schnell behoben werden und TYPO3 so auch zu den sichersten CMS gehört.

Ein weiterer angenehmer Effekt dieser vielen Nutzer ist außerdem, dass es inzwischen tausende Erweiterungen für TYPO3 gibt. Das System lässt sich mit diesen Erweiterungen fast unendlich anpassen. So lassen sich Bilder-Galerien, Kalender, Gästebücher, Foren, Wikis und vieles mehr direkt in TYPO3 einbinden.

Als Web-Entwickler kann man sich außerdem auch eigene Erweiterungen entwickeln, die man auf beliebig vielen Seiten verwenden kann. So kann man sich auf Dauer viel Arbeit ersparen und schafft für seine Kunden eine effektive und erprobte Arbeitsumgebung.

Einstieg in TYPO3

Im Web gibt es inzwischen einige gute Tutorials zum Thema TYPO3. Ich selbst habe auch eine umfangreiche Anleitung zur Einrichtung von TYPO3 geschrieben, welche ich Dir hier schamlos empfehlen will.

Das Vorgehen ist aber bei der Einrichtung einer TYPO3-Webseite immer gleich. Am Anfang solltest Du bereits ein HTML-Dokument als Vorlage zur Verfügung haben. In dieses Dokument setzt du dann Marker ein, damit TYPO3 weiß, wo die Inhalte später eingefügt werden müssen. Abschließend definierst Du über TypoScript, wie und wo die Inhalte eingesetzt werden sollen.

Die Ausgabe von Inhalten im Frontend wird bei TYPO3 über die Metasprache TypoScript gesteuert. (Grafik von advitum.de)

Hier liegt auch die große Stärke von TYPO3, denn man kann mit dem Inhalt an dieser Stelle fast alles anstellen – ganz automatisch. Das Pflegen von Inhalten wird so möglichst simpel gehalten, während die Darstellung der Inhalte beliebig komplex sein kann.

Für einen schnellen Start kannst Du Dir auf typo3.org das Introduction Package herunterladen, das den Einstieg noch einfacher machen soll. Zusammen mit ein paar Tutorials solltest Du dadurch ziemlich schnell mit TYPO3 arbeiten können.

Fazit: TYPO3 ist mächtig – mächtig kompliziert

Die Anforderungen an eine Webseite können sehr komplex sein. TYPO3 lässt sich an jede Anforderung individuell anpassen und ermöglicht einfaches Arbeiten für die Nutzer des CMS. Der Nachteil: Die Einrichtung ist ebenfalls sehr komplex und sollte gewissenhaft durchgeführt werden, um einen optimalen Arbeitsablauf für die Redakteure zu erreichen.

Wer bereit ist, einmalig einen großen Aufwand in eine Webseite zu stecken um den Wartungsaufwand möglichst gering zu halten, für den ist TYPO3 absolut perfekt.

Ich bin gespannt auf Eure Kommentare. Welches sind Deine Favoriten, wenn es um CMS geht? Hast Du selbst schon einmal TYPO3 genutzt? Schreib einfach einen Kommentar!

(Artikelbild von StephenGer, CC-Lizenz)

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Lars Ebert
Lars Ebert

Lars Ebert ist ein junger Webdesigner und Programmierer aus Lüdenscheid. Er bloggt auf Advitum.de über Webdesign, PHP und Co, seit einiger Zeit schreibt er auch regelmäßig Gastartikel für diverse andere Blogs aus der Webdesign-Szene.

8 Antworten auf "TYPO3: Content Management für alle – auch für Dich!"
  • Avatar

    Hallo,

    und wer mit TYPO3 sehr schnell zu leistungsfähigen Webseiten kommen möchte, mag sich gern mal unser TYAML für TYPO3 ansehen.
    Das Template kann kostenlos unter http://if-20.com heruntergeladen werden. Per CSS kann man sich dann dementsprechend austoben.
    Die Testversion ist unter http://templates.if-20.com installiert, dort sieht man auch einige Features.

    Mit freundlichen Grüßen

    Detlef Schäbel

  • Avatar
    Sascha:

    > Einziger Nachteil: es ist relativ kompliziert, TYPO3 einzurichten. Ohne Programmier-Kenntnisse ist die Einrichtung nicht möglich.
    Was für Programmierkenntnisse braucht man für die Einrichtung? Das wäre mir neu. Der Satz ist schlichtweg falsch!

    • Avatar

      Na gut, wirklich Programmieren braucht man nicht. Aber alleine schon das Schreiben von TypoScript ist für nicht-Programmierer eine Herausforderung! So war der Satz gemeint.

  • Avatar
    Sebastian:

    Hmmm… also wenn dieser Artikel dazu gedacht ist mich zu überzeugen, TYPO3 auszuprobieren oder zu nutzen, ist es leider nicht gelungen. Es liest sich eher wie Fanpost. Außerdem habe ich automatisch Vergleiche zu meinem CMS aufgestellt, welches ich seit über 2 ½ ausschließlich nutze. Alles, was hier erwähnt wird, kann ich auch mit Contao umsetzen bzw. bedienen.

    Ich möchte TYPO3 hier absolut nicht in Frage stellen. Jedes CMS hat Pros und Contras. Jeder Nutzer hat andere Vorlieben und Bedienkonzepte. Was mich einfach stört ist, dass TYPO3 hier wie das Über-CMS dargestellt wird. Dieses Darstellungsverhalten, welches nicht allein auf deinen Artikel bezogen ist, ist ein generelles Problem in meinen Augen. Wie oft bin ich schon mit anderen Webdesignern / Entwicklern in Konflikt geraten, weil die meinen alles andere als TYPO3 wäre unwürdig oder unter deren Niveau.

    Ob TYPO3 etwas für „alle“ (Headline) ist, bezweifle ich! TYPO3 ist recht hungrig was Server-Leistung angeht. TYPO3 auf Shared-Webspace mit nur 64 MB Memorylimit oder gar weniger macht da wenig Spaß. Ob der Anwender TYPO-Script lernen möchte, wenn er nicht wegen jedem Bisschen seine Internet-Agentur beauftragen will, mag ich auch bezweifeln, geschweige sich mit der komplexen Bedienung befassen möchte.

    Jeder sollte das für sich beste CMS entdecken. Das kostet zwar Zeit (und Nerven), da man sich mit jedem potentiellem CMS grundlegend befassen muss. Aber hat man diese Mauer erst einmal überwunden und die Wahl getroffen, ist die spätere Arbeit mit dem CMS sehr viel angenehmer.

    • Avatar

      Ich gebe es zu: ich selbst bin seit Jahren überzeugter Typo3-Anhänger und wollte auf diesem Wege andere an meiner Begeisterung teilhaben lassen. Natürlich ist Typo3 nicht das einzige CMS und auch nicht für alle Anwendungen die beste Wahl.

      Im Abschnitt »Die Wahl des richtigen CMS« habe ich dies auch ausführlich beschrieben. Je komplexer die Anforderungen an ein CMS, desto komplexer muss natürlich auch das CMS sein. Nirgendwo habe ich geschrieben, dass Typo3 das beste CMS ist! Ich erläutere hier lediglich, wieso ich für komplexe Webseiten in den meisten Fällen Typo3 einsetze.

      Ich danke dir aber trotzdem für deinen konstruktiven Kommentar. Für mich ist es sehr wichtig, immer wieder Feedback zu meiner Vorgehensweise zu bekommen. Nur so kann man besser werden. Das erwähnte System »Contao« kannte ich bisher noch nicht, ich werde mich damit einmal in Ruhe befassen.

  • Jonathan

    Selbst wenn Lars geschrieben hätte, dass TYPO3 das beste CMS ist, wäre das legitim. Denn es werden individuelle Meinungen vertreten, die durch den Autor frei formuliert werden. An diesem Grundpfeiler des Bloggens herum zu sägen, widerspricht der Idee einer Diskussion in einem Blog. Sobald der Satz „Das beste CMS“ irgendwo auftaucht, sollte doch klar sein, dass es um Meinungsäußerungen geht, die gegebenenfalls auch provozieren sollen! Daran erkenne ich mehr eine Einladung zur Gesprächsteilnahme als eine bloße Behauptung.

    Ich finde den Artikel sehr gut geschrieben aus der Sicht eines TYPO3-Begeisterten! Es würde mich dabei sehr wundern, wenn das bevorzugte CMS nicht in den höchsten Tönen gelobt werden würde; jedem das Seine. Und wenn ein Neueinsteiger über Google nach dem geeigneten CMS sucht, bedeutet ein solcher Artikel schließlich nicht, dass der Suchende irregeführt wird. Er hört sich vermutlich mehrere Lobeshymnen an und entscheidet für sich, welches dieser Melodien am schönsten klingt.

  • Avatar

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