Der normale Internetnutzer, der bei einem Provider wie Telekom, Vodafone oder anderen einen Vertrag hat, um ins Internet zu kommen, erhält bei jeder Einwahl meist eine neue IP-Adresse, die dann für die Zeit der Nutzung seine „Adresse“ im Netz ist. Bei der Einwahl am nächsten Tag oder auch nur Stunden später kann dies schon wieder eine andere Adresse sein. Vielen Usern ist das egal. Spätestens aber, wenn es darum geht, z.B. einen Homeoffice-Arbeitsplatz an das Firmennetzwerk anzubinden, wird der dortige Administrator es begrüßen, wenn dies von einer festen IP-Adresse aus geschieht. Eine solche feste IP-Adresse nennt man „dedizierte IP-Adresse“.
Der Administrator kann dann z.B. den Zugriff auf das Firmennetzwerk nicht nur davon abhängig machen, dass man sich mit dem richtigen Nutzernamen und Passwort einloggt, sondern auch davon, dass der Zugriff nur von einer vorher freigegebenen IP-Adresse aus erfolgt. So verhindert man erfolgreich das Einloggen durch Hacker. Doch wie erhält man eine feste IP-Adresse?
Feste IP-Adresse über VPN-Dienst erhalten
Wer sich aus Sicherheitsgründen über einen VPN-Dienst in das World Wide Web einwählt, kann von guten VPN-Dienstleistern auch eine dedizierte (feste) IP-Adresse erhalten, die gleichbleibt. Der VPN-Anbieter NordVPN bietet beispielsweise einen solchen Dienst an. Dabei kann man aus einer Vielzahl von Servern aus unterschiedlichen Ländern wählen. Mit einer solchen dedizierten IP-Adresse kann man dann ideal auf Firmensysteme oder private Server zugreifen. Die Administratoren dort können die Zugriffsrechte z.B. regeln über:
- Weiße Liste (Whitelistening): Dort stehen alle IP-Adressen darauf, von denen man Zugriff hat
- Schwarze Listen (Blacklistening): Dort stehen IP-Adressen oder auch IP-Adressenbereiche darauf, die für jeglichen Zugriff gesperrt sind.
So kann man unberechtigten Zugriff auf sensible Daten verhindern.
Lästige Captchas fallen bei dedizierten IP-Adressen oft weg
Wer mittels seines VPN-Dienstes eine feste IP-Adressen erhalten hat, kann sich einen Großteil der Captchas (Sicherheitsfragen) bei Webseitenbesuchen zukünftig sparen. Diese werden häufig dadurch ausgelöst, dass eine Vielzahl von Menschen mit gleicher oder ähnlicher IP-Adresse auf eine bestimmte Seite zugreift. Bei Nutzung einer individuellen IP (dedizierten IP) fällt ein solches Captcha-Ausfüllen häufig weg.
Bekommt man automatisch eine dedizierte IP bei VPN-Diensten?
Wer sich regulär bei einem VPN-Dienst anmeldet, erhält im Regelfall zunächst eine IP-Adresse zugewiesen, die man sich mit anderen Benutzern teilen muss. Diese Vorgangsweise hilft auch dabei, größtmögliche Privatsphäre und Anonymität zu schaffen. Manchmal ist es jedoch notwendig, eine eigene dedizierte IP-Adresse zu haben, die dann nur zu einem einzigen Konto gehört und eben nicht von zahlreichen anderen Usern auch geteilt wird. Ein guter VPN-Dienst wird das anbieten. Wichtig zu wissen: Egal ob man eine dedizierte IP-Adresse bei einem VPN-Dienst nutzt oder eine allgemeine, die man sich teilen muss: Die Onlinedaten werden immer verschlüsselt und der Standort des eigenen Rechners bleibt geheim. Der Betreiber der aufgerufenen Webseite kann keinerlei Rückschlüsse auf Ihre Identität oder Ihren wahren Standort schließen, – wenn Sie das nicht wollen.
Wo kann ich meine IP-Adresse überhaupt einsehen?
Die eigene IP-Adresse kann man sich z.B. über Seiten wie https://wieistmeineip.de anschauen. Wer die IP-Adressen im Netz seines Windows-Rechners sehen will, kann diese z.B. durch Drücken der Windows-Taste UND der Taste „R“ einsehen, wenn er im sich dann öffnenden Dialogfeld den Befehl cmd /k ipconfig eingibt. Das Standard-Gateway ist die Adresse des Routers und damit oft 192.168.1.1, die Subnetzmaske ist regelmäßig die 255.255.255.0. Doch hier Veränderungen vorzunehmen, ist nur etwas für Profis. Da ist der Erhalt einer festen IP-Adresse über einen VPN-Dienst wie NordVPN wesentlich einfacher und erhöht überdies durch das Virtual Private Network noch die Sicherheit der Daten. Unter Nutze ein VPN findet man zahlreiche Informationen über VPNs.
Wozu kann eine dedizierte IP noch sinnvoll sein?
Eine feste IP-Adresse kann für mehrere Zwecke sinnvoll sein:
- Manche Videoüberwachungssysteme oder andere Sicherheitssysteme verlangen eine feste IP
- Für manche Smarthome-Systeme ist eine feste IP ebenfalls erforderlich (nicht cloudbasierte Systeme)
- Gamer können mit festen IPs eigene Server mit eigenen Regeln, Mods und Maps erstellen und auch für Multiplayerspiele benutzen
- Zum Auswärtsstreamen von Spielen über Remote-Geräte (Xbox, Playstation, Gaming PC) kann eine feste IP ebenfalls hilfreich sein
- Einbindung Home-Office in Firmennetzwerk
- Bankzugriff aus dem Ausland – wird sonst oft abgeblockt
- Zugriff auf Datenbestände von jedem Ort der Welt
- Wenn man von Dienstreisen oder unterwegs auf den heimischen Rechner zugreifen will, z.B. um Daten von der Festplatte zu nutzen
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