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Dispo umschulden nach dem Urlaub: Tipps und Tricks

Der Dispositionskredit – kurz „Dispo“ genannt, ist eine kurzfristige und bis zu einem bestimmten Rahmen von der Hausbank geduldete Kontoüberziehung. Besonders gegen Ende des Monats oder bei unerwarteten und höheren Ausgaben ist der Dispo eine unkomplizierte Möglichkeit für viele Nutzer, sich kurzfristig finanziell selber weiterhelfen zu können, wenn es auf dem Konto doch einmal enger wird als gedacht. Doch was vielen Kunden der Banken nicht bewusst ist: ein Dispositionskredit ist grundsätzlich teurer als ein normaler Ratenkredit. Im Schnitt kostet ein Dispositionskredit sogar stolze 41% mehr als ein einfacher Bankkredit mit gleichbleibender Ratenhöhe bei festgelegter Laufzeit. Vergleichen lohnt sich also für jeden, der sich gerne schnell und ohne zu hohe Zinszahlungen wieder aus seinen Verbindlichkeiten befreien möchte.

Aus diesem Grund sollte man sich im Falle einer Kontoüberziehung immer bewusst sein, dass diese so schnell wie möglich wieder ausgeglichen werden sollte – sonst kann der Dispo schnell zu einer unerwartet teuren Überbrückungshilfe für seinen Nutzer werden. Grundsätzlich gilt: je kürzer die Nutzung des Dispos, desto niedriger fallen die Kosten für die Zinsen aus. Doch wie viele Deutsche nutzen überhaupt einen Dispositionskredit, wie hoch fallen die Zinsen im Durchschnitt aus und wie kommt man im Zweifelsfall aus der Dispo-Fall wieder heraus?

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Wie häufig nehmen Deutsche den Dispositionskredit ihres Kontos in Anspruch?

Diese Frage wollten wir einmal näher beleuchten und haben uns hierzu verschiedene Daten angesehen und ausgewertet. Eine gute Übersicht zur Nutzung von Dispositionskrediten bietet Statista. Demnach nehmen mehr als die Hälfte aller Deutschen den ihnen eingeräumten Dispo niemals in Anspruch, während es bei etwa 22 Prozent der Bevölkerung regelmäßig und mehrfach im Jahr zur Nutzung des Dispos kommt. Die Inanspruchnahme verteilt sich dabei auf das gesamte Jahr, während bei knapp neun Prozent der Deutschen sogar jeden Monat mit dem Dispositionskredit gearbeitet werden muss. Weitere 6,9 Prozent der Befragten kommen überhaupt nicht aus der Überziehung heraus, was einer permanenten Nutzung gleichkommt.

Gut beraten ist also, wer die Überziehung schnell wieder ausgleichen kann. Wer es durch zu geringe monatliche Einnahmen schwer mit dem Ausgleich des Dispos hat, sollte sich dringend darüber informieren, wie durch eine Umschuldung Kosten gespart werden können. Durch eine Umschuldung wird die Kontoüberziehung bei der Hausbank in einen richtigen Kredit mit niedrigeren Zinsen und – vor allem – oft auch günstigeren monatlichen Raten umgewandelt. Hierdurch kann die monatliche Belastung zur Rückzahlung der Verbindlichkeiten wieder verringert werden, sodass der Nutzer es im Monat mit den Ausgaben wieder ein weniger leichter hat. Da die meisten Deutschen ein Durchschnittseinkommen von nur etwa 2.170 Euro netto zur Verfügung haben, werden Kredite in so gut wie allen Varianten (Dispo, Umschuldungen u.v.m.) sehr oft und regelmäßig in Anspruch genommen.

Meistens immer dann, wenn es zu unerwarteten Ausgaben wie Reparaturen, Neuanschaffungen oder Nachzahlungen kommt. Da also die Kontoüberziehung für beinahe die Hälfte aller Deutschen regelmäßig stattfindet, sollte man grundsätzlich über günstigere Alternativen informiert sein. Nur so kommt man im Falle eines Falles wieder aus der Dispofalle heraus und hat eine reelle Möglichkeit, seine Verbindlichkeiten auch ohne hohe Zinszahlungen zurückzahlen zu können.

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Der Dispositionskredit als Schuldenspirale – wie man aus der Überziehung wieder herauskommt und die Weichen für eine finanziell entspanntere Zukunft stellt

Es ist ähnlich wie beim leidigen Thema Abnehmen: abnehmen ist nur dann möglich, wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt, als man über den Tag verteilt verbrennt. Genauso verhält es sich umgedreht auch beim Dispositionskredit: man wird ihn nur dann wieder los, wenn man mehr Geld einnimmt, als man ausgegeben hat. Klingt vielleicht ein wenig einfach, ist es aber leider für die meisten Menschen überhaupt nicht. Nicht umsonst sind und bleiben so viele Deutsche regelrecht in einer Kontoüberziehung oder sogar einer grundsätzlichen Überschuldung „gefangen“ und schaffen es häufig über sehr lange Zeiträume nicht, sich wieder aus eigener Kraft aus dieser Schuldenspirale zu befreien.

Dispo umschulden nach dem Urlaub, oder die Kontoüberziehung wieder ausgleichen

Einen Dispo-Kredit sollte man nur dann nutzen, wenn man die Kontoüberziehung tatsächlich innerhalb von einem bis zwei Monaten wieder ausgleichen kann.  Sollten Sie jedoch schon länger in diesem „Überziehungskreislauf“ gefangen sein, lohnen sich die folgenden Maßnahmen, um Ihre finanzielle Lage schnell wieder zu verbessern:

  • Einen Finanzplan aufstellen und seine Einnahmen konsequent mit seinen Ausgaben gegenüberstellen. So erhält man einen besseren Überblick. Im Anschluss lohnt es sich ggf.,
  • Ungenutzte Dinge aus dem eigenen Hausstand zu verkaufen oder
  • Geld mit einem Nebenjob dazuzuverdienen. Es muss in jedem Fall schnellstmöglich dafür gesorgt werden, dass die monatlichen Einkünfte wieder höher als die Ausgaben werden. Zu diesem Zweck sollte man
  • Jede einzelne monatliche Ausgabe kontrollieren und auf Abschaffung oder zumindest Reduzierung geprüft werden. Haben Sie unnötige Verträge, die sich kurzfristig kündigen oder zumindest auf eine günstigere Variante umstellen lassen? Wie lange läuft der Handyvertrag noch und lohnt sich unter Umständen ein Wechsel auf eine Prepaid-Variante? Es gibt viele Posten unter den monatlichen Ausgaben, die sich kürzen oder sogar vollständig streichen lassen. Je nach Höhe der Überziehung bzw. monatlichen Verbindlichkeiten lohnt sich eine
  • Umschuldung, die man zur Senkung der monatlichen Rückzahlung veranlassen kann. Gute Ansprechpartner hierfür sind sowohl die Hausbanken, als auch unterschiedliche Onlinebanken. Ein Blick auf gängige Vergleichsportale zeigt dem Nutzer sehr schnell, wie viel er durch eine Umschuldung sparen kann. Vor einer Umschuldung sollte aber in jedem Fall die Höhe der Zinsen für den entsprechenden Kredit verglichen werden.

Mit diesen kleinen Veränderungen können Sie die Weichen für weniger finanziellen Stress in der Zukunft stellen. Klar – zu sparen ist nicht jedermanns Stärke, doch um aus dem Dispo-Minus wieder herauszukommen hilft nur der radikale Rotstift bei den Ausgaben, sowie Fleiß und ein wenig Einfallsreichtum beim erwirtschaften zusätzlicher Einnahmen in einem Nebenjob oder einer nebenberuflichen / selbstständigen Tätigkeit.

Minimalismus versus Konsumschulden – mit diesen Tätigkeiten können Sie sich ein gutes Nebeneinkommen aufbauen und wieder aus der Dispo-Falle herauskommen

Wer sich einmal in einer Schuldenspirale befunden und sich eigenständig wieder daraus befreien konnte, der tendiert danach lange Zeit zu einem gewissen Minimalismus und wird diesen danach sicherlich auch als eine Veränderung zum Besseren wahrnehmen. Grundsätzlich kann das Wort „Minimalismus“ für jeden Menschen etwas anderes bedeuten, doch sicherlich sind sich die meisten Menschen über folgende Aussage einig: ein einfacherer Lebensstil mit weniger Besitz und Belastung kann definitiv zu einem gesünderen und entspannteren Leben führen.

Die Gründe hierfür liegen gewissermaßen auf der Hand, denn jeder Besitz will bezahlt und anschließend verwaltet werden – was ebenfalls häufig hohe Kosten nach sich zieht. Wer sich einen schönen neuen Wagen oder ein neues Motorrad anschafft, der zahlt neben dem Kaufpreis nicht nur Versicherung und Steuern, sondern belastet sich auch mit laufenden Kosten für Benzin oder Inspektionen, sowie später auch mit anfallenden Reparaturen.

Ähnlich wie bei einem eigenen Haus oder einer Eigentumswohnung, die ebenfalls nicht nur gekauft, sondern auch renoviert und versichert sein wollen. Oder wie sieht es aus mit der Anschaffung von teuren und schweren Einrichtungsgegenständen wie beispielsweise Wohnlandschaften, Wohnwänden oder Küchen? Sobald sich Ihre Lebensumstände verändern – was erwiesenermaßen jederzeit unangekündigt passieren kann, so müssen Sie vielleicht kurzfristig umziehen und können dabei nicht Ihre gesamte Einrichtung mitnehmen. Und WENN Sie sie vom Platz her in Ihrem neuen Heim tatsächlich unterbringen können, so wird zumindest doch ein Umzug um ein Vielfaches teurer, als er mit weniger und mit leichterem Mobiliar gewesen wäre.

Geld zu verdienen und für mehr oder weniger kostspielige Dinge auszugeben bedeutet auch, sich selber in gewisser Weise immer in einem selbst erschaffenen Hamsterrad zu bewegen. Für manche Menschen ein goldenes Hamsterrad, doch das Prinzip bleibt bei allen Menschen in allen Einkommensstrukturen oftmals bestehen.

Finanzielle Pattern – was es bedeutet und wie Sie sich selber auf die Schliche kommen

Es ist eine erwiesene und häufig zu beobachtende Tatsache: manche Menschen bringen es immer irgendwie fertig, genau so viel Geld zu erwirtschaften, dass sie so gerade eben im Monat „über die Runden kommen“. Tritt tatsächlich einmal der Fall ein, dass die Ausgaben für ein oder zwei Monate gesteigert wurden, so wird auch das Einkommen in diesen besagten ein oder zwei Monaten leicht ansteigen und danach wieder absinken.

Der Grund hierfür sind unbewusste „finanzielle Pattern“, also finanzielle Verhaltensmuster, die den betroffenen Menschen oftmals überhaupt nicht klar sind und sie gewissermaßen in einer innerlich immer gleichbleibenden Verhaltensspirale gefangen halten. Das Wort Pattern stammt aus der Musik und bezeichnet beispielsweise beim Spielen einer Gitarre ein bestimmtes Schlagmuster, welches sich immer wieder wiederholt. Solche Muster gibt es nicht nur im Bereich der Finanzen, sondern auch in Beziehungsmustern und anderen Lebensbereichen.  Hiermit hängt es auch zusammen, dass manche Menschen in einigen Lebensbereichen immer besser zurechtkommen, als in anderen: weil sie unterschiedlich sinnvolle unbewusste Verhaltensmuster an den Tag legen.

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Der Trick – also auch im Kontext der Überschuldung oder wie man sich wieder aus seiner Dispo-Falle befreien kann – liegt darin, seine eigenen Muster zu erkennen. Hinterfragen Sie beispielsweise beim Aufstellen Ihres Finanzplans einmal kritisch, was genau Sie in diese finanzielle Abwärtsspirale geführt hat. Denn oft haben Menschen mit Überziehungskrediten oder höheren Bankverbindlichkeiten nicht von heute auf morgen etwas Schlimmes erlebt und sich hierfür plötzlich verschuldet. Im Gegenteil: oftmals ist es ein schleichender Prozess, immer wieder oder immer weiter in einen Überziehungskredit hineinzurutschen.

Kein Wunder – sich selber immer wieder mit einer Kontoüberziehung weiterhelfen zu können, verleitet auch bei schlechter Stimmung zu „Frust-Shopping“, bei dem man sich sagen kann „das Geld verdiene ich ja nächsten Monat wieder, also kann ich mir XY jetzt einfach mal (als Trost?) gönnen.“ Doch genau mit dieser Art zu denken, fangen die finanziellen Sorgen und Engpässe an. Sie werden regelmäßig, planbar und auf Langzeitüberziehungen folgen Umschuldungen – sprichwörtlich formuliert „so sicher, wie das Amen in der Kirche“. Umso wichtiger ist es, sich seine Ausgaben und das eigene Handeln an einem bestimmten Punkt im Leben einmal sehr bewusst zu machen und dann – wenn nötig – tatsächlich eine dauerhafte Kurskorrektur vorzunehmen.


Bildquelle Titelbild:

  • smshoot/shutterstock.com

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