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Datenschutz: Wie sich die DSGVO auf Unternehmen auswirkt

Die sogenannte Datenschutzgrundverordnung hat im Vorfeld für eine Menge Verwirrung und zum Zeitpunkt ihres Inkrafttretens für eine regelrechte Panik unter Unternehmern gesorgt. Alles halb so wild? Auch wenn aktuell noch nicht überall spürbar wird, was die DSGVO für Unternehmen bedeutet, machen sich doch einige interessante Tendenzen bemerkbar.

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Datenschutz kostet Unternehmen aller Größen Geld

Eins hat sich bereits im Mai vergangenen Jahres abgezeichnet: Die DSGVO wird für Unternehmer, egal ob im kleinen, mittleren oder großen Format, eine kostspielige Angelegenheit. Wenn sich die neuen Datenschutzrichtlinien nicht durch ein paar Anpassungen am Firmenauftritt im Internet umsetzen ließen, bedeutet die Verordnung für viele Unternehmer, dass sie einen eigenen Datenschutzbeauftragten organisieren mussten. Viele Unternehmer holten sich außerdem rechtlichen Beistand und ließen ihre AGBs oder ihre eigenen Datenschutzhinweise auf Richtigkeit prüfen. Auch das ging ins Budget. Alle diese Maßnahmen ergriffen die Unternehmer aber bereitwillig, vor allem im Hinblick auf die drakonischen Strafen, die bei Verletzung der DSGVO drohen.

Übrigens: Nur, weil bislang nichts passiert ist, heißt das noch nicht, dass alles in Ordnung ist. Spezialisierte Abmahnanwälte durchforsten nach wie vor das Internet nach falschlautenden Impressen. Ob man wirklich rechtlich abgesichert ist, verrät unter anderem diese Checkliste von Otto Office. Wer auf der sicheren Seite ist, muss auch keine Strafen fürchten. Insgesamt, so viel kann man aber festhalten, hat die DSGVO für Unternehmen in erster Linie Kosten verursacht.

Wirksamkeit auf den zweiten Blick

Aber hat die Datenschutzverordnung auch etwas bewirkt? Zunächst sah alles danach aus, als würden Unternehmen alles daran setzen, ihre derzeitige Datensammelpraxis fortführen zu können. Sie informierten ihre Bestandskunden darüber, welche Daten bislang gesammelt wurden und welche auch weiterhin gesammelt werden – mit der Option, dass die Kunden sich dagegen entscheiden. Langfristig wird die DSGVO aber doch eine Veränderung bewirken: Schon jetzt zeichnet sich ab, dass viele Unternehmen zur „Datensparsamkeit“ tendieren und ihre Mitarbeiter dahingehend schulen. Sie wollen es möglichst vermeiden, die Kunden darauf hinzuweisen, was alles von ihnen gespeichert wird.

Nun fragen sie sich tatsächlich, was und wie viel gespeichert werden muss – und worauf vielleicht verzichtet werden kann. In diesem Sinne kann die EU mit der Verordnung einen langfristigen Erfolg verbuchen. Wegen des hohen bürokratischen Aufwands und der Strafandrohung werden es sich Unternehmen in Zukunft genau überlegen müssen, ob sie überhaupt im großen Umfang Daten sammeln wollen. Wir werden wohl bald eine grundsätzliche Umstrukturierung beim unternehmerischen Umgang mit Daten erleben: Die Firmen selbst werden so wenig wie möglich erfassen, und diese aufwändig gewordene Arbeit gegebenenfalls vermehrt an externe Unternehmen, wie etwa Marktforschungsunternehmen, auslagern.

Der Gewinner der DSGVO bleibt der Kunde: Er kann sich sicher sein, dass die Unternehmen in Zukunft sensibler beim Umgang mit seinen Daten sein werden.

Bildquelle:

  • Thomas He/123RF.COM

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