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Soziale Netzwerke als Traffic-Maßnahme

Traffic durch Soziale Netzwerke – Die Folgen privater Blogs

Soziale Netzwerke als Traffic-Maßnahme für den Blogger nehmen zu. Das Bloggen ist für viele Menschen nicht mehr nur ein Hobby, sondern wird vermehrt zu einer wichtigen Einnahmequelle. Der Druck auf den Blogger, immer und überall präsent zu sein, egal ob Twitter, Facebook oder Google+, wird zunehmend größer.

Dies ist auch der Grund, warum viele Menschen den Spaß am Bloggen verlieren, da sie es nur noch aus finanziellen und materiellen Gründen tun. Leider glauben immer mehr Blogger, dass alleine der Traffic den Erfolg eines Blogs ausmacht.

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Sprungmarken:

Traffic, Traffic, Traffic

Vor dem Panda-Update gaben viele Menschen ihre Blogs auf, da sie zu wenig Besucher hatten, bzw. starteten eher unorthodoxe Methoden, um Besucher über Google Suchmaschinenoptimierung zu erhalten. Dass die Qualität der Artikel darunter leiden musste, hat auch Google schnell erkannt und kurze Zeit später das Panda-Update veröffentlicht, das nun Webseiten und Blogs mit qualitativ hochwertigem Content bevorzugt.

Traffic-Artikel mögen zwar eine Methode sein, die schnell viele Besucher anziehen, jedoch werden sie kaum Zeit auf dem Blog verbringen. Hohe Besucherzahlen sehen in der Statistik natürlich sehr gut aus, jedoch ist der Erfolg damit noch lange nicht garantiert. Mit der „Trafficgeilheit“ verfehlen viele Menschen den Sinn des Bloggens, nämlich über das schreiben, was den jeweiligen Blogger interessiert.

Wer kontinuierlich und mit Spaß an der Arbeit seine Artikel schreibt, der wird früher oder später einen qualitativen Traffic vorweisen können.

Handelt es sich um einen kommerziell orientierten Blog, sollte ein bestimmter Bereich ausgewählt werden, also quasi ein Spezialgebiet. Ein Blog, der zum Beispiel über Computerviren informieren will und Anti Virus Programme testet, wirkt oft authentischer als ein Blog in dem alle möglichen Themen sinnlos aneinander gereiht werden.

Traffic ist (un)wichtig

Das größte Problem mit dem Traffic ist die Akzeptanz im Internet. Viele Werbepartner verlangen eine bestimmte Anzahl von monatlichen Besuchern, ohne dabei auf die Qualität des Traffics zu achten. Blogger, die ihre Webseite frei von Werbeartikeln halten, können nach mehreren Monaten oder Jahren durch Adsense- und Affiliate-Marketing Geld verdienen und Werbekunden anlocken. Auch hier gilt „Qualität vor Quantität“.

Es zählt nicht, wie viele Menschen den eigenen Blog besuchen, sondern wer den Blog besucht.

Das Veröffentlichen von Traffic-Artikeln führt schnell dazu, dass die Besucher und andere Blogger und eventuell Partner das Interesse und Vertrauen verlieren. Traffic-Artikel führen für kurze Zeit zu hohen Besucherzahlen, dieser Trend hält allerdings nicht lange an.

Social Media

Facebook, Twitter, Xing, Linkedin und nun auch Google Plus, der Blogger wird von zahlreichen Webseiten nahezu gezwungen, auf der Social Media-Welle mitzureiten. Von der Wichtigkeit dieses Mediums sind scheinbar alle überzeugt. Im vergangenen Jahr sagte der damals neue BBC World Services-Chef Peter Horrock, dass Social Media ein Muss sei. Seiner Meinung nach würden Twitter, Facebook und Co. die Publikation, Recherche und Geschwindigkeit verändern. Dieses Statement ist nicht falsch, die Publikation, Recherche und Geschwindigkeit wird tatsächlich verändert, aber nicht unbedingt in einem positiven Sinne.

Schneller und oberflächlicher

Die Chance, dass heutzutage das Bild eines Flugzeugabsturzes zuerst auf Twitter oder Facebook gepostet wird, ist relativ hoch. Schnell wird das Handy gezückt und ein Foto gemacht, schon ist das Foto online. In solchen Situationen wurde früher ein Sonderblatt gedruckt, heute geht der „Beweis“ direkt online. Blogger stehen vor einem ähnlichen Dilemma, wer seine Artikel nicht schnell auf Facebook, Twitter und Co. veröffentlicht, scheint wichtigen Traffic zu verlieren. Der Spaß am Bloggen ist nur noch Nebensache.

Social Media: Folgen für Autoren und Blogger

Autoren und Redakteure müssen vermehrt für Dumping-Löhne arbeiten. Im Gegensatz zu anderen Branchen bekommen sie keine Konkurrenz aus Ländern wie Indien oder China, sondern die Möglichkeit an Informationen zu gelangen wird durch Social Media so stark erleichtert, dass viele Online-Redakteure und Autoren für weniger als 1 Cent pro Wort arbeiten (müssen). Dass dabei die Qualität stark leidet, muss wohl nicht mehr erwähnt werden. Schuld daran sind u.a. auch die Auftraggeber, die qualitativ hochwertige Texte für wenig Geld wollen, damit ihre Gewinnmarge größer ist.

Die Kommentarfunktion – ein totes Medium

Die Entwickler von WordPress haben sich bei der Programmierung der Kommentarfunktion sicherlich zahlreiche Gedanken gemacht und gehofft, dass diese zum Erfolg des Blogs wird. Schließlich soll jeder seine Meinung zu den auf Blogs geposteten Artikeln schreiben. Die Konversation findet allerdings teilweise nur noch auf Twitter statt, während die Kommentarfunktion vernachlässigt wird. Nachdem der Blogger einen neuen Artikel veröffentlicht, wird dieser auf den zahlreichen Netzwerken gepostet.

Schnell was teilen, darum geht es, dabei wird der konstruktive Meinungsaustausch komplett vernachlässigt.

Mehr Traffic mit Twitter?

Twitter scheint die beliebteste Plattform zu sein, um auf seine Blog-Einträge aufmerksam zu machen und gleichzeitig Traffic zu generieren. Dabei verfolgen viele Blogger dasselbe Ziel: Account erstellen und innerhalb weniger Tage mithilfe unseriöser Dienste Tausende Follower gewinnen. In der Masse der Follower hofft der Blogger, befinden sich ein paar Menschen, die an dem eigenen Blog interessiert sein könnten und somit Traffic auf die Seite bringen. Das größte Problem ist der irrelevante Traffic, der über Twitter entsteht, denn je größer dieser ist, desto höher ist auch die Absprungrate.

Die Relevanz und ihre Analyse

Wenn Social Media dazu genutzt wird, um auf einen Blog aufmerksam zu machen, sollten Blogger lediglich relevante Themen verlinken. Der Blogger muss sich für jeden Artikel die Frage stellen, wie relevant der Text für seine Zielgruppe und Follower auf Twitter ist und ob sich die Verlinkung tatsächlich lohnt. Die Analyse dieser Daten ist recht kompliziert und aufwendig, sie generiert allerdings den gewünschten Traffic.

Zunächst sollten die Social Media-Netzwerke analysiert werden. Diejenigen, mit einer generell hohen Absprungrate können gestrichen werden. Anschließend muss analysiert werden, welcher Inhalt den hohen Traffic erzeugt hat und es müssen ähnlich relevante Themen erzeugt werden.

Das Bloggen der Zukunft

Immer mehr Unternehmen werden Blogs veröffentlichen. Twitter, Facebook und Co. haben diese Funktionen teilweise übernommen und sind einfacher zu bedienen, als ein Blog. In den USA werden Blogs teilweise professionell betrieben und stark finanziert. 50 Mitarbeiter, die bloggen und programmieren, sind keine Seltenheit. In Deutschland werden immer noch viele Blogs hauptsächlich von einer Person betrieben, ob und wann sich das ändern wird, ist schwer absehbar.

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4 Antworten auf "Traffic durch Soziale Netzwerke – Die Folgen privater Blogs"
  • Avatar

    Hallo,
    gerne habe ich einige Infos deinem Artikel entnommen und deinerseits angesprochene Punkte sind mir im Grossen und Ganzen auch bekannt. Auch mir geht/ging es oft um reinen Blogtraffic, SuMa-Artikel, schnelles Verteilen der Bloginhalte auf bekannten Social Networks, einen Haufen von Social Bookmarks und Einträge in Social News Sites, aber bei all den Aktivitäten merke ich, dass es nur noch zu reiner Arbeit geworden ist. Der Spass am Schreiben schwindet, kommt wieder und schwindet erneut.

    Die 3 Social-Boliden bestehend aus Twitter, Facebook und Google Plus überfordern einen Blogger und man will ja überall dabei sein, anstatt für eigene Blogartikel zu recherchieren. Es wird viel zu viel Zeit auf Social Plattformen verbracht, was auch meistens gewollt ist. Wir Blogger bedienen uns allerlei Social Vote Buttons und dieselben Inhalte werden mehrere Hundert Male geteilt, das Ganze dann im ganzen Social Media Sektor.

    Ja, es ist mehr als offensichtlich, dass die Nutzung der Kommentarfunktion zurückgegangen ist, abgesehen von der Qualität eines Blogartikels. Teilen ist schneller/bequemer und ich folge doch auch diesem Prinzip, um lesenswerte Blogposts ins Virtuelle zu verfrachten. Durch meine FB-Aktivitäten kam so und so viel Traffic auf das Blog, fing ich an, weniger zu bloggen und mich seltener bei FB blicken zu lassen, gingen die Zahlen promt herunter. Es ist nichts von langer Dauer. Social Networks machen in der Tat eine Menge Spass, sowohl aus rein informativer Sicht als auch im Sinne der gegenseitigen Kommunikation.

    Nur tendiert es dabei rasch dazu, dass man das eigene Blog etwas vernachlässigt. Ich habe z.B. heute im G+ Stream gelesen, dass manche Kollegen nicht mehr auf Facebook lesen, weil es ja nur doppelt und dreifach gepostet wird, nur anders formuliert, führt aber zu denselben Inhalten. Es ist auch gar nicht so schlimm, da Blogger es gelernt haben, Inhalte schnell zu analysieren und zu erfassen, um dann nur das Wichtigste herauszufiltern.

    Schlussendlich versuche ich, das Gleichgewicht in der Nutzung von Social Networks, dem Teilen von Inhalten/dem Kommentieren solcher und dem Blogging zu finden. Aber oft überwiegt das Eine das Andere ;-(.

    • Jonathan

      Hi Alex,
      danke für deine konstruktive Meinung!

      …Schlussendlich versuche ich, das Gleichgewicht in der Nutzung von Social Networks, dem Teilen von Inhalten/dem Kommentieren solcher und dem Blogging zu finden. …

      Dabei unterstütze ich dich. Und mit Gleichgewicht hast du ein gutes Stichwort geliefert!

      Lieben Gruß

  • Avatar

    Sehr schöner, informativer Artikel, herzlichen Dank dafür.
    Wenn du jetzt noch die 2-Klick Lösung in deinen Blog einfügen würdest und damit mich und alle anderen Blogleser besser 2schützen“ würdest, würde ich auch häufiger die Kommentarfunktion deines Blogs nutzen: ;-) Siehe unter http://www.sportblen.de/wp/?p=576

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