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Basics: Was Du bei der Portraitfotografie beachten solltest

Portraitfotografie – So entstehen gelungene Portraitfotos

Die Portraitfotografie ist Kunst und Handwerk zugleich. Dies hängt mit den verschiedenen Arten der Portraitfotografie zusammen. Ferner gehört ein umfangreiches technisches Wissen, wie etwa die eigentliche Handhabung des Fotoapparats, die Eigenschaften der verschiedenen Objektive und dergleichen mehr, dazu. Ebenso solltest Du Dir als Fotograf frühzeitig ein tiefgehendes Verständnis über das Spiel von Licht und Schatten aneignen.

Seit es digitale Fotoapparate gibt, spielt auch die Nachbearbeitung am Computer eine große Rolle. Darüber hinaus ist der Umgang mit den Motiven, also den Personen, die Du ablichten möchtest, mit das entscheidendste Kriterium für gelungene Portraits.

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Portraitfotografie von Jonathan Torke

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Doch wenngleich die Portraitfotografie als überaus komplex zu bezeichnen ist, so ist sie wohl dennoch für Anfänger der beste Weg sich die nötigen Kenntnisse über das Fotografieren im Allgemeinen anzueignen. Darüber hinaus ist es ein durchweg lohnender Zeitvertreib, da Du Leute sowie die ganze Welt mit anderen Augen sehen wirst. Diese neuen Eindrücke kannst Du mit Deinen Bildern besser vermitteln, als dies mit Worten jemals möglich wäre. Zudem ermöglichst Du es Deinen Mitmenschen, einen bestimmten und einmaligen Augenblick ebenfalls genießen oder erleben zu können.

Die verschiedenen Arten der Portraitfotografie

Viele glauben, dass auf einem Portrait ausschließlich das Gesicht von nur einer Person wäre. Dies ist jedoch nur bedingt richtig, wobei dies durchaus als die klassische Portraitfotografie bezeichnet werden kann. Allerdings gibt es auch Gruppenportraits, wie sie gerne auf Verlobungsfeiern beim Überreichen der Verlobungsringe aufgenommen werden. Auch Klassenfotos oder Fotos mit der Belegschaft einer Firma werden als Gruppenportraits bezeichnet. Doch auch Portraits mit nur einer Person lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen. Dabei ist ausschlaggebend, wie viel von der Person abgelichtet wird.

Dabei reicht die Spannbreite vom klassischen Kopfbild, auf dem der Kopf bis zum Hals abgebildet ist, bis hin zur sogenannten Ganzfigur, auf der die Person entweder stehend, sitzend oder auch liegend gezeigt wird. Dabei lassen sich alle diese Varianten wiederum nach der Körperhaltung einteilen. So gibt es unter anderem die Profilansicht, das Halbprofil oder die Frontalansicht.

Zudem lassen sich Portraits in ihrer Bestimmung unterteilen. So reicht die Palette von zweckmäßigen Portraits für 1. Bewerbungsunterlagen, über Portraits, die auf 2. emotionaler Ebene Informationen überliefern sollen bis hin zu 3. wahren Kunstwerken der Portraitfotografie.

  1. Dabei liegt bei der erstgenannten Variante Deine Aufgabe als Fotograf darin, den Bewerber oder die Bewerberin möglichst vorteilhaft zu präsentieren. Dabei geht es hauptsächlich darum, die eventuellen Makel wie zu tiefe Gesichtsfalten zu kaschieren und die Stärken hervorzuheben. Wobei damit nicht nur die rein optischen Aspekte gemeint sind. So gilt es nämlich auch, die Person auf Bezug des angestrebten Berufs entsprechend darzustellen. So kannst Du ihn oder sie besonders zielstrebig, ausgesprochen nett oder was auch immer verlangt wird, wirken lassen.
  2. Bei der zweitgenannten Variante gehst Du mit offenen Augen durch die Welt und reagierst spontan auf die jeweiligen Situationen. Dabei kannst Du gezielt nach einem bestimmten Augenblick Ausschau halten oder spontan eine treffende Gegebenheit mit Deinem Fotoapparat festhalten. So kannst Du die freudvollsten wie auch die schmerzhaftesten Momente für die Ewigkeit festhalten. Selbstverständlich ist der Zufall bei dieser Art der Fotografie ein entscheidendes Kriterium, allerdings wirst Du auf diese Weise Bilder erschaffen, die das tatsächliche Leben widerspiegeln und sich in dieser Form nicht nachbilden lassen. Auf diese Weise können ebenfalls Kunstwerke entstehen.
  3. Du kannst Dich bei der Portraitfotografie aber auch gezielt um die Kunst bemühen. Dabei steht es Dir frei, ob Du Bilder kreieren möchtest, bei dessen Anblick der Betrachter sich einfach wohl fühlt oder ob Du mit Deinen Bildern zum Denken anregen willst. Du kannst mit Bildern ebenso schocken oder die Leute aufwühlen – es kommt ganz auf die Intention des Fotografen an.

Was Du als Anfänger bei der Portraitfotografie beachten solltest

Zunächst sollte angemerkt werden, dass die Portraitfotografie in einem Studio mit Kunstlicht empfehlenswert für Neueinsteiger ist. Dies liegt daran, dass Du nicht unter Zeitdruck stehen wirst, da das Licht sich nicht ändern wird. Wenn Du hingegen im Freien fotografieren würdest, müsstest Du Dich sowie Deinen Fotoapparat auf die sich stetig wechselnden Lichtverhältnisse einstellen. Damit sind nicht nur Anfänger überfordert, sondern auch manch erfahrener Fotograf ist schon daran gescheitert. Zum anderen wirst Du Dich in einem solchen Umfeld nicht durch Fremdeinflüsse ablenken lassen und kannst Dich ausschließlich auf das Fotografieren konzentrieren.

Anfänglich solltest Du Stillleben fotografieren. So kannst Du Dich in aller Ruhe mit den wichtigen Aspekten der Beleuchtungsarten und deren Auswirkung vertraut machen. Außerdem wirst Du so den Umgang mit Deinem Fotoapparat erlernen und sicher darin werden. Es wäre Gift für die Atmosphäre, wenn Du beim Fotoshooting ständig den Ablauf selbst behindern würdest, da Du ständig nach bestimmten Funktionen oder Einstellungen suchen müsstest.

An dieser Stelle sei Dir noch ein weiterer Fauxpas genannt, den Du unbedingt vermeiden musst. Solltest Du bei einem Shooting feststellen, dass Dir ein Foto nicht geglückt ist, wovon Du Dich bei digitalen Fotoapparaten direkt überzeugen kannst, darfst Du Dir das unter keinen Umständen anmerken lassen. Da die meisten Leute sich unsicher fühlen, wenn sie fotografiert werden, könnte Dein Model Deine Unzufriedenheit auf sich beziehen, was ein produktives Weiterarbeiten geradezu unmöglich machen würde. Auch erfahrene Models würden nachteilig darauf reagieren.

Zu Deiner ersten Fotoausrüstung sollte erwähnt werden, dass Du Dich nicht schon am Anfang in horrende Unkosten stürzen solltest. Zwar sind die teuersten Fotoapparate tatsächlich meist besser, allerdings wird auch der aktuellste Fotoapparat veraltet sein, bis Du sein Leistungspotenzial vollends ausreizen kannst. Absolut hochwertige Fotoapparate kannst Du übrigens immer dann besonders günstig erwerben, wenn die namhaften Hersteller neue Modelle eingeführt haben und die älteren Ausführungen zu entsprechend niedrigen Preisen veräußerst werden.

Allgemein solltest Du bei einem Fotoapparat darauf achten, dass Du möglichst viele Einstellungen punktgenau manuell einstellen kannst. Zwar sind die automatischen Einstellungen moderner Apparate sehr gut, doch hat es mit tatsächlicher Portraitfotografie nur noch wenig zu tun, wenn Du die ganze „Arbeit“ den Fotoapparat erledigen lässt. Zum anderen führen perfekte Einstellungen nicht immer zu den besten Ergebnissen, da beispielsweise eine Unterbelichtung oder ein gewisser Unschärfegrad sehr reizvoll sein können. Außerdem solltest Du mit Deinem Fotoapparat möglichst viele verschiedene Objektive verwenden können, wenngleich Du diese anfänglich noch nicht benötigen wirst und diese daher erst später nachkaufen solltest.

Die stimmige Beleuchtung bei der Portraitfotografie

Als Anfänger solltest Du nur mit einer Lichtquelle arbeiten. Eventuell kannst Du noch einen weiteren Scheinwerfer verwenden. Aber Du solltest es anfänglich nicht mit zu vielen Lichtern übertreiben, damit Du besser abzuschätzen lernst, wie sich welches Licht auf Dein Motiv auswirkt. Nach und nach kannst Du Deine Bilder mit weiteren Lichtern nuancierter gestalten und noch mehr mit den Kontrasten sowie mit den Farben arbeiten.

Allgemein kann man zur richtigen Beleuchtung von Portraits sagen, dass es keine Regeln gibt, die Du nicht brechen darfst. Allerdings solltest Du anfänglich von einer frontalen Beleuchtung absehen, da es Dir mit einer solchen unnötig schwer fallen wird, ansprechende Fotos zu schießen. Dies liegt unter anderem daran, dass Dein Motiv durch eine solche Beleuchtung schnell flach und nur wenig plastisch wirken wird. Außerdem werden so nur wenige Schatten geworfen, die Dein Bild interessanter machen würden. Daher solltest Du auch das Blitzlicht nicht direkt auf Dein Motiv richten.

Eine eher typische Beleuchtung bei Portraits ist es, das Motiv schräg von der Seite zu beleuchten. Dabei befindet sich die Lichtquelle vor der Person. Weitere empfehlenswerte Möglichkeiten sind es, Dein Motiv schräg von oben oder unten zu beleuchten. Besonders spannende Bilder kannst Du machen, wenn Du die genannten Winkel verwendest, jedoch die Lichtquelle hinter der Person aufstellst.

Der richtige Hintergrund bei der Portraitfotografie

Da es bei der Portraitfotografie um die Person im Vordergrund geht, solltest Du dem Hintergrund besondere Aufmerksamkeit schenken. Dies mag verwirrend klingen, ist aber schnell zu erklären.

  • Ein falschgewählter Hintergrund, etwa ein sehr unruhiger mit vielen verschiedenen Farben, würde verständlicherweise zu sehr vom eigentlichen Motiv ablenken.
  • Außerdem wirst Du bei dem falschen Hintergrund unnötige Schwierigkeiten bei der Beleuchtung bekommen, da er entweder zu viel beziehungsweise zu wenig Licht reflektiert oder dieses farbig abändern könnte.
  • Außerdem könnte er sich nachteilig auf die Tiefenschärfe Deines Bildes auswirken, wobei gerade diese mindestens ebenso essentiell wie die richtige Beleuchtung ist. Allgemein gilt für die Tiefenschärfe, dass bei der Portraitfotografie die Augen oder zumindest ein Auge absolut scharf fokussiert werden sollte.

Darüber hinaus kann der wohlgewählte Hintergrund Dir die Nachbearbeitung am Computer merklich erleichtern.

Die Nachbearbeitung am Computer

Die Möglichkeiten, die uns heutzutage moderne Computer und noch mehr die entsprechende Software bieten, sind nahezu grenzenlos und daher aus der Fotografie in den Printmedien nicht mehr wegzudenken. Zumeist wird die Software zum Retuschieren von irgendwelchen Makeln an den Models selbst oder den Bildern im Allgemeinen genutzt. Die gängigste Software dazu ist sowohl im professionellen sowie im privaten Bereich sicherlich Photoshop.

Doch bevor Du Dich für eine bestimmte Software entscheidest, solltest Du Dir zunächst Demoversionen von verschiedenen Programmen herunterladen, damit Du siehst, mit welcher Software Du am besten zurechtkommst und welche Dir genau die Funktionen bietet, die Du suchst. Bildbearbeitungsprogramme können durchaus sehr teuer sein, die aktuelle Photoshop-Version schlägt etwa mit rund 1000 Euro zu buche. Wer nicht immer die neuesten Updates benötigt, kann hier möglicherweise auf Gebrauchtsoftware oder Abo-Software zurückgreifen und erheblich sparen.

Die Kontraste sowie die Farbwerte und die allgemeine Farbgebung kann man mit allen diesen Programmen bearbeiten. Auch Unschärfeeffekte und dergleichen sind bei den meisten gegeben. Doch außer einigen Korrekturen von Fehlern, die Dir beim Fotografieren unterlaufen sind, kannst Du mit solchen Programmen Effekte schaffen, die rein durch das Fotografieren niemals möglich gewesen werden. Du kannst Dir das gezielte Bearbeiten Deiner Fotos übrigens mit einem Grafiktablett und dem dazugehörenden Stift merklich vereinfachen.

Schluss

Die Fotografie und ganz besonders die HDR- und Portraitfotografie sind für mich wichtige Werkzeuge um Gefühle zu visualisieren. Durch teilweise sehr aufwendiges Nachbearbeiten von Fotos versuche ich meinen Ideen Ausdruck zu verleihen. Und wenn es mir dabei gelingt den Betrachter auf eine neue nicht weltliche Ebene des Denkens einzuladen, habe ich mein persönliches Ziel als Bildermacher erreicht. Es sind die Emotionen und der künstlerische tragende Gedanke, die mich anziehen und an der Fotografie faszinieren.

Wie ist es mit dir? Du kannst gerne weitere Tipps diesem Artikel hinzufügen sowie dich frei über die Portraitfotografie durch deinen Kommentar auslassen.

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Jonathan Torke
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2 Antworten auf "Portraitfotografie – So entstehen gelungene Portraitfotos"
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    Die Einleitung des Blogartikels habe ich noch als ganz unterhaltsam empfunden. Aber die Tips für Anfänger halte ich für fraglich. Einen Portraitanfänger in ein Studio zu schicken wird ihn mit der Lichtsetzung noch mehr überfordern als wenn er bei verfügbarem Licht fotografiert.

    Auch der Tip „an Stilleben“ zu trainieren halte ich für ungeeignet um gute Portraitfotos zu machen. (Äpfel anordnen ist was ganz anderes als mit Menschen umgehen).
    Was hat der Teil über das erwerben von „hochwertigen Fotoapparaten“ und wann man Photoshop am günstigesten kauft mit Portraits zu tun ?

    Respekt für die hohe Auffindbarkeit des Textes bei google! Du hast dir damit sicherlich viel Mühe damitgegeben. Aber einige der Tips sind meiner Meinung nach nur bedingt praxistauglich, da sie viel zu allgemein sind.

  • Avatar

    Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. „Die Portraitfotografie ist Kunst und Handwerk zugleich.“, das sehe ich genau so. Übung macht den Meister. Beste Grüße, J.G.

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