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Tipps zum Schreiben von Blogbeiträgen

Gute Blogartikel schreiben – So verbesserst Du Deine Schreibfähigkeit

Das Bloggen bietet eine wunderbare Möglichkeit Gedanken zu einem Thema zu teilen, die einen leidenschaftlich beschäftigen. Eine gute Geschichte zu erzählen ist aber viel einfacher, als sie zu schreiben. Du könntest der beste Geschichtenerzähler sein. Das bedeutet nicht, dass du ein guter Schriftsteller oder ein guter Blogautor bist.

Man braucht eine Menge verschiedener Zutaten, um einen Blogartikel zu verfassen, der eine Menge positives Feedback und die Menschen anziehen, die einen Blogartikel mit anderen teilen möchten. In diesem Artikel möchte ich einige Tipps mit dir teilen, damit du herausfinden kannst, wie du deine Fähigkeit zum Schreiben von Blogbeiträgen verbessern kannst.

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Hast du etwas zu sagen?

Nehmen wir an, es ist ein nasser und kalter Sonntagmorgen. Du hast gerade die Tasse Kaffee neben deinem Rechner stehen und alles in allem verspricht ein ziemlich langweiliger Tag zu werden. Du bist nicht gerade in einer motivierten Schreibstimmung. Aber da es eh nichts zu tun gibt, entscheidest du dich einen neuen Blogartikel zu schreiben.

Oder nehmen wir ein anderes Szenario – Schreibblockade! Seit drei Wochen hast du schon keinen neuen Blogbeitrag veröffentlicht und du möchtest unbedingt frischen Inhalt. Daher entscheidest du dich etwas auf deinem Blog zu veröffentlichen, egal was, nur um die Lücke zu füllen.

Die Frage die in mir aufkommt ist, ob das Veröffentlichen von Bloginhalten sinnvoll ist, wenn voran beschriebene Situationen zutreffen. Mit anderen Worten: ist es eine gute Idee, einen Blogbeitrag zu veröffentlichen, nur zum Wohle des Beitrages selbst?

Zugegeben, ich habe selbst schon Blogbeiträge veröffentlicht um einfach nur die Lücke zu füllen. Diese wenigen Beiträge weisen als Belohnung die schlechtesten Besucherzahlen auf und werden auch dementsprechend kritisiert sowie kaum bis gar nicht weiterempfohlen. Tue dir also den Gefallen und stürze dich nicht unüberlegt in das Schreiben eines neuen Blogartikels.

Wenn du nichts zu sagen hast, dann sag auch nichts!

Ein Blogartikel mit schlechtem Inhalt ist zwar nicht das Ende deines Blogs, aber dennoch stellt es keine Notwendigkeit dar, Beiträge mit schlechtem Inhalt zu veröffentlichen. Von der anderen Seite betrachtet, werden deine Leser gar nicht mitbekommen, wenn du keinen Blogbeitrag veröffentlicht hast.

Talent zum Schreiben

Etwas was oft thematisiert wird, ist der Mangel an Talent zum Schreiben. In vielen Fällen, sind es Leute, die sich über die Talent-Frage austauschen, die lediglich vorhaben, einen Blog zu starten. Diese Leute haben Angst davor, dass ihr Schreibstil schlecht ist. Ich behaupte, dass viele Menschen weit mehr auf das Talent hinsichtlich Erfolge Anderer setzen, als auf das Vertrauen in sich selbst. Es kommt beim Schreiben nicht auf Talent an. Aber dazu komme ich gleich.

Nichts geht über Praxis

Wenn es so etwas wie Perfektion gäbe, wäre der einzige Weg, um es zu erreichen durch die Praxis. Und Üben bedeutet hierbei nicht, einmal in der Woche ein paar Zeilen zu schreiben. Gute Praxis ist, wenn jemand täglich übt. Um deine Schreibfähigkeit von Blogbeiträgen zu verbessern, solltest du diese Praxis zu einer Gewohnheit machen.

Es spielt hierbei keine Rolle, wie viel du schreibst, solange du täglich überhaupt etwas schreibst. Wenn du etwas erreichen möchtest, solltest du das TUN für die Erschaffung deiner Ziele als Werkzeug fest in deinen Alltag integrieren.

Lesen und Schreiben gehen Hand in Hand

Das Üben ist definitiv ein Muss, um deine schriftliche Ausdrucksfähigkeit zu verbessern. In der Lage zu sein, Qualität zu erzeugen, ist eine andere Sache.

Man kann nicht einfach auf ein bestimmtes Thema drauf los schreiben, ohne selbst Unmengen an Informationen zu einem Thema gelesen zu haben. Für das Schreiben vorbereitet zu sein erfordert eine Wissensgrundlage, die für das Formen eigener Meinungen notwendig ist.

Natürlich liest man nicht nur, um die neuesten Trends auf einem bestimmten Gebiet zu wissen. Und du solltest dich beim Lesen ebenso wenig auf Themen beschränken, die eng mit deiner Nische in Verbindung stehen. Lese Literatur, Gedichte und so weiter. Je mehr du liest, desto leichter wird es sein, dich selbst zum Schreiben zu motivieren und zu inspirieren.

Nicht auf die Länge kommt es an

Die Länge des Textes ist ein weiteres häufig diskutiertes Thema in Bezug auf das Schreiben von Blogbeiträgen. Einige glauben, dass der Textumfang ein wichtiger Faktor sei, während dies für andere egal ist. Ich bin eher geneigt, mich der letzteren Gruppe von Leuten anzuschließen.

Es kommt nicht selten vor, dass Kurze Blogartikel mit weniger als 400 Wörtern zu den am meist besuchten- und diskutierten Artikel vieler Blogs gehören. Auf der Anderen Seite findet man zahllose Blogbeiträge mit mehr als 1500 Wörtern, bei dem der Autor einfach nicht zum Punkt kommt, keinen klaren Gedanken darstellt oder sich in zahllosen Nebenthemen verliert.

Die Kunst beim Schreiben liegt darin, eine Menge durch wenige Worte mitzuteilen.

Mein Rat ist, so viel wie möglich wegzulassen. Was bleibt ist das, was du für deine Leser tatsächlich als nützlich erachtest. Natürlich ist das Schreiben von Blogbeiträgen mit mehr als 1500 oder 2000 Wörtern kein Problem, solange man einen guten Grund dafür hat.

In einfacher Sprache schreiben

Verwende eine einfache Sprache. Du möchtest deine Leser schließlich nicht dazu zwingen zu einem Wörterbuch zu greifen um das zu entschlüsseln, was du zu sagen versuchst. Bemühe dich daher, deine Leser nicht mit einem großen Wortschatz zu beeindrucken. Die Chance, dass dir das gelingt, ist gleich null. Vermeide daher Fremdwörter, Abkürzungen, Fachbegriffe und Umgangston. Je mehr solche Worte und Begriffe in einem Text vorkommen, desto mehr Leser werden vom spontanen Verstehen deines Artikels ausgeschlossen.

Die meisten Menschen jonglieren mit mehreren Aufgaben gleichzeitig herum. Bei der Suche im Web nach Informationen werden Inhalte nicht gelesen – sie werden gescannt. Solche Besucher sind nur an den notwendigen Informationen interessiert. Es kommt auf den Kontext an, in dem du schreibst. Ein ungeduldiger Webuser, der über Google auf deinen Blogbeitrag stößt, wird die Zusammenhänge nicht verstehen.

Selbst Blogleser, die Willens sind deinen Text zu verstehen, jedoch ein geringeres Verständnis für Fachbegriffe oder Jargon aufweisen, werden nicht begreifen, was du bemüht bist zu vermitteln.

Dein Publikum ist Jedermann

Als Blogautor bist du dafür verantwortlich, deine Beiträge für Jedermann in verständlicher Sprache zu schreiben. Vorausgesetzt du bist an steigenden Besucherzahlen und einer besseren Verlinkung deiner Bloginhalte interessiert.

Lesbarkeit des Textes verbessern

Niemand liest gerne unlesbare Texte. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob der Inhalt interessant oder informativ ist. Lesen nimmt eine Menge Zeit in Anspruch und fordert die Sinne. Bei der Erstellung eines Artikels gibt es sechs einfache Schritte zu beachten um die Lesbarkeit des Textes zu verbessern:

  1. Text Formatieren mit CSS
  2. Schriftgröße und Zeilenabstand beachten
  3. Text mit einem kontrastierenden Hintergrund
  4. Fließtext verwenden
  5. Übersichtlich schreiben
  6. Text selbsterklärend machen

In diesem Artikel gehe ich ausführlich auf die vorigen sechs Schritte ein. Du kannst dich an diesen Tipps orientieren, um die Lesbarkeit von deinen Blogartikeln zu verbessern.

Blogartikel bearbeiten

Der Prozess des Schreibens kann in drei grobe Teile unterteilt werden:

  1. Im ersten Teil dreht sich alles um die Ideenfindung.
  2. Im zweiten Teil nimmt die Idee langsam Formen an, indem der Artikel an sich verfasst wird.
  3. Im dritten Teil wird er verfasste Blogbeitrag überarbeitet.

Der Übergang vom Schreiben zum Bearbeiten des fertigen Blogartikels spielt ebenfalls eine Rolle. Du solltest den Text immer mal wieder bei Seite legen und deinen Fokus für ein paar Stunden auf andere Dinge richten. Der Hintergrund dieser Taktik ist einfach:

wenn du beim Bearbeiten deines Textes immer wieder längere Blöcke mit anderen Aktivitäten dazwischen legst, verschaffst du dir selbst eine Leser-Perspektive.

Vorlesen hilft

Das einzige was dich nun daran hindert den Veröffentlichen-Button zu klicken ist der dritte Schritt – den Beitrag überarbeiten. Der Feind des Guten Korrekturlesen ist die Geschwindigkeit. Viele Menschen hetzen durch ihre Dokumente. Eine der effektivsten Methoden um deinen Blogartikel zu bearbeiten, ist das Vorlesen.

  • Lese deinen Blogartikel laut vor. Das laute Vorlesen hat sich tatsächlich als sehr effektiv erwiesen. Oft sucht man bei der Bearbeitung seiner Texte nach schlecht strukturierten Texten bzw. Textabschnitte oder nach ungünstig gewählten Worten, die einen Gedanken oder einen Satz der Idee nach nicht treffend genug beschreiben.Durch das laute Vorlesen findest du die kleinen, nicht offensichtlichen Fehler deines Textes. Wenn du etwas hörst, das nicht gut klingt, nimmst du es sofort wahr. Wobei beim Lesen eine solche Unstimmigkeit nicht unbedingt aufgefallen wäre.
  • Benute deine Finger, um deinen Text beim Vorlesen zu folgen – Dies ist ein weiterer Trick, um Fehler aufzuspüren. Auf diese Weise verlangsamt sich das Tempo beim Lesen deines Textes.
  • Am Ende beginnen: Beginne am Ende des Textes und lese dich dabei von Satz zu Satz zum Beitragsanfang. Dies hilft dir bei Fehlern nicht auf den Inhalt zu achten.

Sei bereit, Kritik anzunehmen

Ich gehe stark davon aus, dass eine Menge Leute Kritik hassen. Denn niemand mag von anderen hören, dass man falsch liegt. Tatsächlich kann Kritik jedoch beim Schreiben sehr hilfreich sein. Die meisten Leute, die dich kritisieren, sind jene, die deine Artikel auch bis in die Tiefe- und zwischen der letzten Zeile gelesen haben.

Wenn es dir auf Anhieb nicht gefallen sollte, was du an Kritik in den Kommentaren liest und du am liebsten eine Trotz-Antwort darauf schreiben möchtest, solltest du die Kritik kommentarlos einfach nur lesen. Lasse Kritik zu. Sei ehrlich zu dir selbst und sei dankbar für Kritik.

Schluss

Es gibt viele Diskussionen über den Inhalt von Blogbeiträgen. Aber egal wie man es dreht und wendet – Der Inhalt ist das Rückrad eines Blogs. Hochwertige Blogartikel sind der Garantieschein für steigende Besucherzahlen und eines der wichtigsten Kriterien der Suchmaschinenoptimierung.

Ich hoffe dir hiermit ein paar Tipps geben zu können, wie du deine Schreibfähigkeit bei deinen Blogbeiträgen verbessern kannst. Bei Fragen, Kritik oder Verbesserungsvorschlägen, kannst du gerne deinen Kommentar mit mir teilen.

(Artikelbild: © tillwe / flickr.com, CC-Lizenz)

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16 Antworten auf "Gute Blogartikel schreiben – So verbesserst Du Deine Schreibfähigkeit"
  • Avatar

    Eine schöne Zusammenstellung. Zwei Dinge halte ich für am wichtigsten: viel schreiben und viel lesen. Tatsächlich übt das Schreiben, aber das Lesen bringt mehr als nur Informationen. Es bildet den Schreibstil. Ich kann vielen Autoren anhand ihrer Texte auf den Kopf zusagen, ob sie viel lesen oder nicht (kommt vor allem bei Praktikanten gut).
    Der Rest ist Handwerk.

    • Jonathan

      Hi Susanne,

      …das Lesen bringt mehr als nur Informationen. Es bildet den Schreibstil. …

      Das sehe ich auch so!

      Danke für den Backlink in deinem Blogbeitrag! Als Dank habe ich rel="nofollow" aus deiner Kommentatoren-URL entfernt.

  • Avatar

    Ich schreibe relativ viele Beiträge und merke auch bei mir immer mal eine kleinere Schreibblockade. Manchmal lasse ich die Arbeit komplett liegen und gehe einfach mal ein kleines Ründchen spazieren. Die Hunde freuen sich und selbst bekommt man den Kopf frei für neue Ideen.

    Bücher und Texte zu lesen bildet und reift den eigenen Schreibstil ungemein aus. Das kann ich so nur bestätigen.

  • Avatar

    Ich habe bemerkt, dass ich viele Tipps bereits intuitiv in meinen nicht dokumentierten Prozess beim Schreiben berücksichtige. Ich habe mal einen Satz gelesen, der auf den ersten Teil des Beitrags aufbaut: »Schriftsteller ist man, wenn man morgens aufsteht und den Drang hat, etwas zu Papier zu bringen.« Gut, diese Aussage stammt noch aus der Zeit, als man auf totem Holz geschrieben hat. Aber irgendwie passt das.

    Irgendwann durchs Lesen hat sich das tatsächlich bei mir ergeben. Allerdings gibt es auch Phasen, in denen einfach nichts passieren will, kein Gedanke im Kopf bis zum Ende führt, also eine Veröffentlichung daraus wird.

    Ich weiß um das Korrektorat des Alleinschaffenden. Das hat Defizite. Auch das asynchrone Vier-Augenprinzip, in dem man Text einfach mal beseite legt, bevor man ihn veröffentlicht, verhindert nicht, dass manchmal Buchstaben fehlen, wo eigentlich welche hingehören. Auch in diesem Text. Oder war das jetzt ein Test ;-)

  • Avatar

    Gute Artikel,absolut Klasse !!

    Werde dein Blog später noch etwas genauer ins Visier nehmen und mir auch die anderen Posts durchlesen.
    Danke
    Großes Kompliment von mir!

    LG Viktoria

  • Avatar
    nk:

    „Dein Publikum ist Jedermann
    Als Blogautor bist du dafür verantwortlich, deine Beiträge für Jedermann in verständlicher Sprache zu schreiben. Vorausgesetzt du bist an steigenden Besucherzahlen und einer besseren Verlinkung deiner Bloginhalte interessiert.“

    Halte ich ehrlich gesagt für Unsinn. Es gibt genügend Blogs da draußen, die über das schreiben über das alle schreiben. Gerade die Tech-Blogs sind da ganz groß drinnen. Ich sage – gerade an Fach- und Spezialblogs herrscht Mangel, nicht an solchen, die eine möglichst breite Leserschaft ansprechen wollen.

  • Avatar

    Hallo Jonathan,

    kann deine Tipps für das Schreiben eines guten Blogartikels nur bestätigen, da ich mich selbst seit langem mit dem Thema beschäftige und Schreiben mein Steckenpferd ist. Finde auch gut, dass du darauf hinweist, dass man einen Text immer wieder mal beiseite legen sollte, um auf neue Gedanken zu kommen.

    Zentral für einen guten Blogartikel ist übrigens auch noch eine Überschrift, die nicht 0815 ist. Ich habe dazu einen Blogartikel verfasst, der deinen Beitrag ergänzt:

    http://www.online-solutions-group.de/blog/suchmaschinenoptimierung-seo/unwiderstehlich-wie-sie-online-gute-uberschriften-schreiben/

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